Event 4121, Data Deduplication

Auf einem Windows Server 2012R2 ließ sich die Konfiguration für die Deduplizierung der Volumes nicht mehr starten, ebenfalls zeigte der Servermanager keine Informationen über deren Zustand an. Im Eventlog (Application and Services/Microsoft/Windows//Deduplication/Operational) waren viele Einträge mit dem Event 4121 zu sehen.

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Alle Einträge mit dem Event 4121 deuteten auf eine korruptes XML-Datei im Laufwerk D: hin:

D:\System Volume Information\Dedup\Settings\dedupConfig.02.xml

Zumindest ich habe im Web keinen wirklich guten Vorschlag zur Lösung des Problems gefunden. Maßnahmen wir die Deinstallation der Deduplizierung, brachten ebenso wenig Erfolg wie ein Chkdsk auf dem Volume.

Das Problem habe ich nach einigem Überlegen wie folgt gelöst.

Analyse der dedupConfig.02.xml

Dazu habe ich die XML-Datei nach C:\Temp kopiert, da aber auf die Datei nur der SYSTEM Account Zugriff hat musste ich dazu eine cmd.exe mit PSEXEC starten.

c:\Temp>"\Program Files (x86)\Windows Sysinternals Tools\PsExec.exe" -s cmd.exe

Damit konnte ich die XML-Datei sehen und auch kopieren.

dir "D:\System Volume Information\Dedup\Settings\dedupConfig.02.xml" /ah

xcopy /h  "D:\System Volume Information\Dedup\Settings\dedupConfig.02.xml" C:\Temp

Im Verzeichnis C:\Temp habe ich erst einmal alle Attribute entfernt und versucht die Datei mit NotePad++ zu öffnen,

attrib -s -h -a dedupConfig.02.xml

Die Datei ließ sich mit keinem Editor öffnen, bzw. in einer sinnvollen Form lesen. Die Idee, wie das Ganze nun in den Griff zu bekommen sei, war von einem anderen Server (und hier ebenfalls von Laufwerk D die XML zu kopieren.

Dazu war der Ablauf wie folgt.

  1. Kopieren der neuen dedupConfig.02.xml nach C:\Temp (auf dem Quellsystem ist dazu ebenfalls eine cmd.exe unter dem SYSTEM Account notwendig, also wieder PSEXEC verwenden
  2. Setzen des Data Deduplication Service auf deaktiviert (im Service-Manager)
  3. Kopieren der Datei nach D:\System …
  4. Setzen des Data Deduplication Service auf manuell und starten des Deduplication Settings Wizards im Servermanager – Fertig!

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Danach war wieder eine Konfiguration der Einstellungen möglich und es wurde sofort wieder der korrekte Status der Deduplizierung angezeigt.

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Das Windows Server Essentials Dashboard lässt sich nicht öffnen

Für einen neu angelegten Administrator war es nicht möglich das Dashboard des Windows Server Essentials 2016 zu öffnen. Der Versuch wurde mit der folgenden Fehlermeldung quittiert. Das folgende Bild zeigt die Meldung unter 2016 …

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… oder wie im nächsten Bild zu sehen ist, die des Windows Server Essentials 2012R2.

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Für die Fehleranalyse von Essentials spezifischen Funktionen sind die Logfiles im folgenden Verzeichnis ein guter Startpunkt:

C:\ProgramData\Microsoft\Windows Server\Logs

Dort befinden sich eine Reihe von Dashboard*.log Dateien, welche Informationen zur Ausführung des Dashboards gespeichert haben.

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[5016] 190312.115710.7435: General: Initializing...C:\Windows\system32\Essentials\Dashboard.exe
[5016] 190312.115711.4899: General: Failed to open ADTestHook registry key.
[5016] 190312.115711.4899: General: Failed to open ADTestHook registry key.
[6880] 190312.115711.6419: General: Color branding started
[6880] 190312.115711.6419: General: Processing Microsoft default SKU branding colors XML
[6880] 190312.115711.8369: General: Branding colors XML parsing started
[6880] 190312.115711.8659: General: Branding colors XML parsing ended
[6880] 190312.115711.8659: General: Looking for OEM branding colors XML
[6880] 190312.115711.8669: General: No OEM informations available
[6880] 190312.115711.8669: General: Color branding complete
[5016] 190312.115712.3499: General: Failed to open ADTestHook registry key.
[5016] 190312.115712.3499: General: Failed to open ADTestHook registry key.
[5016] 190312.115712.5779: General: Failed to open ADTestHook registry key.
[5016] 190312.115712.5779: General: Failed to open ADTestHook registry key.
[5016] 190312.115720.1563: Dashboard.Forms: Dashboard: Non domain admin cannot access dashboard.
---------------------------------------------------------

Besonders interessant fand ich die letzte Zeile mit dem Hinweis:

Non domain admin cannot access dashboard … der angelegte Admin war aber ein Domain Admin, sonst würde das auch keinen Sinn ergeben. Da die Mitgliedschaft über Gruppen geregelt wird, habe ich einen funktionierenden Domain Admin mit dem neuen Benutzer vergleichen und keinen Unterschied in den vorhandenen Gruppen feststellen können, bis ich im AD Objekt des Benutzers auf die Primäre Benutzergruppe (Primary group) gestoßen bin. Diese war bei dem funktionierendem Admin Domain Users und nicht Domain Admins wie bei dem Benutzer wo der Start des Dashboard fehlgeschlagen ist.

Eine Änderung von Domain Admins auf Domain Users, hat das Problem gelöst.

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Das Dashboard konnte wieder geladen werden.

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WSE und Shared Folders

Historisch gesehen, hat man Laufwerke aus dem Netzwerk schon immer verbunden. Das war nicht erst mit Windows schon, auch unter Novell Netware und OS/2 gab es Laufwerksmappings.

net use * \\server\share 

Was vielleicht für den Anwender aus heutiger Sicht immer noch sehr praktisch sein mag, stellt die Administratoren (zumindest seit wir mit der Verschlüsselungsthematik durch Cryptlocker kämpfen müssen) vor ungeahnte Probleme.

1. Kann so ein Virus problemlos der Reihe nach alle Laufwerke verschlüsseln, er findet einfach durch deren Zuordnung

2. Ist die Anzahl der Laufwerke durch die freien Buchstaben im Alphabet begrenzt.

Zusätzlich binden sich immer mehr Cloud-Laufwerke in den Windows Explorer ein (OneDrive, Amazon, …) und lassen sich nicht mehr so ohne weiteres mit net use im klassischen Sinne verbinden. Mein Gefühl sagt mir, Laufwerke sind out und das folgende Bild zeigt die neue Welt.

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Die Freigaben des Windows Server Essentials tauchen als “Shared Folders” genauso im Explorer auf wie das oder die OneDrives. Nun lässt sich mit den Share Folders des WSE ausgezeichnet im Explorer arbeiten, möchte ich aber an der Eingabeaufforderung zum Beispiel eine Datei aus meinem OneDrive in meine Eigenen Dateien kopieren, wird die Sache doch recht gruselig, Anführungszeichen sind wegen den Leerzeichen in folder redirection notwendig und die automatische Erweiterung der Pfade funktioniert auch erst ab genau dieser Ebene.

xcopy \Users\hans\OneDrive\_Config\keepass\MyPasswords-2018-09-25-01.kdbx "\\sbe\folder redirection\hans\_config\keepass" 

Um nicht wieder zu den über net use zugewiesenen Laufwerken zurück kehren zu müssen, habe ich auf meinem WSE eine kurze Freigabe über die folder redirection gelegt:

net share fr$="D:\ServerFolders\Folder Redirection" /grant:users,change 

und für Server in deutscher Sprache

net share fr$="D:\ServerFolders\Folder Redirection" /grant: benutzer,change 

Damit kann ich nun wieder Dateien einfacher kopieren:

xcopy \Users\hans\OneDrive\_Config\keepass\MyPasswords-2018-09-25-01.kdbx \\sbe\fr$\hans\_config\keepass 

Vielleicht hilft dieser kleine Workaround dem einen oder anderen von Euch weiter.

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Farewell Windows Server Essentials

Mit der aktuellen Version des Windows Servers 2019, ist nun das eingetreten was viele schon lange befürchtet hatten. Wahrscheinlich sehen wir gerade die letzte Version für das Small Business. Zwar bietet Microsoft noch eine SKU an, eine Version mit dem Namen Windows Server 2019 Essentials, diese hat aber mit einem deutlich reduzierten Funktionsumfang im Vergleich zu früheren Versionen.

Nicht mehr sehen werden wir in der 2019er Version die folgenden Funktionen (Features):

  • Remote Web Access feature
  • Essentials Connector
  • Client PC Backup
  • Office 365 Integration
  • Das SBE Dashboard
  • Die Essentials Role

Das war es dann nach 22 Jahren Small Business Server. Dieser Server stellt immer noch die Grundlage für die IT vieler kleiner Firmen dar und war letztendlich auch der Grund wieso ich vor vielen Jahren diesen Blog gestartet habe.

Keine Sorge, den Blog wird es weitergeben, genauso wie es immer Kunden geben wird, welche einen kleinen Server benötigen.

Die nun noch erhältliche Version des Windows Server 2019 Essentials, besitzt nach wie vor 25 Cals und erinnert mich eher an die Windows Server Foundation vor einigen Jahren.

Windows Server 2016 war das letzte Release, welches den vollen Umfang der SBE Funktionen bereitgestellt hat. Dieser hat noch einige Jahre, bevor der Support dafür ausläuft.

Die Daten sind 1/11/2022 für das Ende des Mainstream- und 1/12/2027 für den Extended-Support.

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Nun stellt sich natürlich die Frage, wie könnten die Alternativen aussehen?

  • Microsoft sieht für seine kleinen Kunden die Cloud als ideale Lösung
  • Es besteht die Möglichkeit den Windows Server mit einer Reihe von 3rd Party-Lösungen und OpenSource hin zu einer Essentials Edition zu modifizieren
  • Die OSS Community stellt eine Reihe von Linux Small Business Servern zur Verfügung und damit verbunden auch die Einarbeitung in Linux!
  • NAS-Systeme stellen Funktionen bereit mit denen sich interessante Lösungen realisieren lassen, die auch für kleine Firmen funktionieren könnten

Neben den Funktionen gilt es bei Alternativen auch auf Dinge wie Betrieb und Verwaltung, Datensicherheit und Verfügbarkeit zu schauen. Das wird spannend und ist bestimmt mit einiger Arbeit verbunden. Dennoch, irgendeine Zukunft gibt es immer nur finden müssen wir sie.

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Windows 10 Update 1809 und der Essentials Connector

Sollte nach dem Update auf Build 1809 der Windows Server Essentials Connector keine Verbindung vom Client zum Server herstellen können, dann kann dieser einfach über den Service-Manager gestartet werden.

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Alternativ kann man das natürlich auch über das Experten-GUI (cmd.exe als Administrator ausgeführt) oder über PowerShell erledigen.

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Der Windows Server Essentials Client Computer Monitor (WseClientMonitorSvc) steht auf Manual (Triggered) und möglicher Weise hakt hier der Start nach dem Update.

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File Server Resource Manager, SRMSVC 8197

Nach der Installation der File Server Resource Managers (FSRM) Role hatte ich auf verschiedenen Servern das Problem, dass die MMC beim Versuch irgendwelche Einstellungen vor zu nehmen abgestürzt ist.

Im Application Eventlog fand ich dazu einen vom Zeitpunkt her korrelierenden Fehler, der mir so erstmal wenig gesagt hat.

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Nach einiger Recherche bin ich auf folgende Lösung gestoßen, welche auf allen betroffenen Server das Problem  behoben hat.

@echo off
cd "%windir%\system32\wbem"
mofcomp srm.mof

net stop srmsvc
net start srmsvc
	

Danach hat der FSRM ohne Probleme funktioniert und ich konnte die Konfiguration durchführen.

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Windows 10 Update 1803 und der Windows Essentials Connector

Mit dem Update auf Windows 10 Build 1803 stand natürlich wieder die Frage im Raum “Was macht der Connector für den Windows Server Essentials”?

Im Gegensatz zu diesem und dem letztem https://sbsland.me/2018/03/01/windows-server-2012-essentials-connector-und-windows-10-upgrade/Blog zu dem Thema, nimmt die Anzahl der esoterischen Maßnahmen ab Smile Mir hat genau ein (1x) weiterer Reboot des aktualisierten Windows 10 PCs genügt und der Windows Server Essentials Connector hatte wieder eine Verbindung zum Server.

Klasse, dann geht das nämlich im Herbst gleich nach dem Neustart (so als Prognose).

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Windows Server 2012 Essentials Connector und Windows 10 Upgrade

Bei den Windows Server Essentials Connectoren ist je nach Version (2011, 2012, 2012R2 und 2016) ein unterschiedliches Verhalten im Verlauf eines Client-Upgrades festzustellen.

In einem Netzwerkwerk mit Windows Server 2012 Essentials, musste ich nach einem Upgrade auf Windows 10 den Connector deinstallieren und wieder neu installieren, während bei Windows Server 2012 R2 Essentials eine Neuinstallation (also einfach drüber installieren) ausreichend war.

Update:
Im Blog von Susan Bradley bin ich auf den folgenden Artikel gestoßen.

https://blogs.msmvps.com/bradley/2017/12/31/1709-and-essentials-2012-r2/

Anscheinend reicht es auch aus, den PC 3x neu zu starten … es wäre interessant ob das jemand von Euch mal testen könnte. Ich habe inzwischen alle Upgrades auf dem Weg oben gefixed.

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Windows 10 Fall Creators Update 1709 und der Windows Server Essentials Connector …

… bekommt keine Verbindung mehr zum Server. Das passiert manchmal, also nicht bei jedem Upgrade. Eine Logik konnte ich dahinter noch nicht erkennen. Leider gibt es keinen Event dazu, sprich der Windows Client zeigt den Connector lediglich als Grau anstatt Grün an.

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Aktuell gibt es für das Problem, keine Lösung außer dem Workaround einfach den Connector nochmals zu installieren, falls dieser nach dem Upgrade auf Build 1709 keine Verbindung mehr zum WSE bekommt.

http://wse/connect

Update: 2018-01-15

Im Rahmen der Installation des Build 1709 (Windows 10 Fall Creator Update 1709) und der anschließenden Installation des Januar 2018-01 Updates, habe ich festgestellt das der Connector bei allen neun PCs problemlos funktioniert hat. Möglicher Weise hat hier Microsoft Abhilfe geschaffen.

https://www.catalog.update.microsoft.com/Search.aspx?q=2018-01

Update 2: 2018-01-22

Im Blog von Susan Bradley habe ich den Hinweis gefunden, dass nach 3x Reboot der Connector ebenfalls wieder funktionieren sollte.

https://blogs.msmvps.com/bradley/2017/12/31/1709-and-essentials-2012-r2/

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Troubleshooting Windows Server Essentials Connector

Wenn auf einem Windows PC die Installation des Windows Small Business Essentials Connectors mit der Fehlermeldung abbricht, dass der SBE (Small Business Essentials Server) nicht erreichbar ist dann lohnt es sich auf dem SBE zu prüfen ob auch der für die Verbindung notwendige Dienst läuft.

Der Name des Dienstes ist Windows Server Essentials Management Service, und ein Start des Dienstes über den Service-Manager hat bei mir schon einige Male das Problem behoben.

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Der Service steht auf automatisch und sollte eigentlich immer laufen, dennoch ist mir (kommt gerne mal nach der Installation von Updates vor) der eine oder andere Server unter gekommen, auf dem der Service nicht lief … und dann gibt es das oben beschrieben Fehlerbild.

Danach klappt es mit der Verbindung zum SBE in der Regel ohne Probleme

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Darüber hinaus liefert noch Microsoft eine Reihe von Hilfestellungen bei Problemen mit der Verbindung.

https://technet.microsoft.com/library/jj635102.aspx

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