DHCP-Server Migration auf Windows Server 2016

Migrationen sind ja immer spannend, da man in der Theorie weiß wie es geht und in der Praxis es dann immer anders läuft. Die Migration eines DHCP-Servers von Windows Server 2008 R2 auf Windows Server 2016 stellt hier eine Ausnahme dar, zwei netsh-Aufrufe und die Sache ist im Wesentlichen erledigt.

Ablauf

  1. Export der DHCP-Einstellungen auf dem Windows Server 2008 R2
  2. Kopieren der Datei auf den neuen DHCP Server
  3. Stopp des DHCP-Services auf dem Windows Server 2008 R2, ich habe den Service auf Deaktiviert / Disabled gestellt
  4. Installation der DHCP-Server Rolle auf dem Windows Server 2016 und Autorisierung im Active Directory
  5. Import der DHCP-Einstellungen auf dem Windows Server 2016
  6. Konfiguration der Aktualisierung des DNS durch den DHCP Server (DNS dynamic update credentials)

Befehle / PowerShell

Wer mich kennt, der weiß das ich mit der Eingabeaufforderung/PowerShell liiert bin … daher hier die notwendigen Befehle dafür. Die Eingabeaufforderung / Comannd Prompt / PowerShell bitte mit erhöhten Adminrechten ausführen.

Wählt man PowerShell, dann kann man die Installation der DHCP-Rolle damit ebenfalls erledigen:

Windows Server 2008 R2

:: Export der DHCP-Einstellungen mit netsh auf dem Windows Server 2008 R2

netsh dhcp server export C:\Temp\dhcp-Settings.txt

:: Kopieren der Einstellungen auf den Windows Server 2016

xcopy C:\Temp\dhcp-Settings.txt \\server\c$\temp\ /v

Windows Server 2016

# Installation der DHCP Rolle auf dem Windows Server 2016

Install-WindowsFeature -Name DHCP -IncludeManagementTools

# Autorisierung des neuen DHCP-Servers auf dem Windows Server 2016 = sbs.sbsland.local; IP = 192.168.1.11

Add-DhcpServerInDC -DnsName "sbs.sbsland.local" -IPAddress 192.168.1.11

:: Import der DHCP-Einstellungen mit netsh auf dem Windows Server 2016

netsh dhcp server import C:\Temp\dhcp-settings.txt all

Wer auf dem Windows Server 2016 kein netsh sondern PowerShell verwenden will, der sollte sich mal Import-DHCPServer anschauen.

Enjoy it, b!

Windows 10 und ein gelbes Warnzeichen am Laufwerk C

Eigentlich gehen Lenovo Notebooks nicht so einfach kaputt, es sei denn sie fallen herunter, was unglücklicher Weise passieren kann.

Nachdem das Gerät aus der Reparatur zurückgekommen war, zeigte Windows 10 ein gelbes Warnzeichen am Laufwerk C.

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Das Erscheinen bedeutet nicht, dass das Laufwerk ein Problem hat. Die Warnung weist darauf hin, dass möglicher Weise etwas mit der Bitlocker Konfiguration nicht stimmt.

Klar, nach kurzem Nachdenken … in der Reparatur hatte das Teil ein neues Mainboard bekommen und damit auch einen neuen TPM Chip.

In einem ersten Schritt habe ich mit PowerShell den Status von Bitlocker abgefragt und dabei festgestellt, dass die Verschlüsselung ausgeschaltet ist.

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Die spontane Idee, Bitlocker einfach wieder zu aktivieren endete in der oben rot dargestellten Fehlermeldung.

Eine Abfrage des Status von Bitlocker mit Manage-Bde.exe ergab, dass der Key Protector, also der TPM erst gar nicht angezeigt wurde. Das ist soweit verständlich, da wenn das Mainboard und damit der TPM gewechselt wird, dieser nicht einfach von Bitlocker akzeptiert wird. Darum habe ich den neuen TPM zum hinzugefügt und konnte damit im Anschluss die Verschlüsselung wieder aktivieren.

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Auch das Betriebssystem zeigte sich nach dieser Maßnahme zufrieden und die Warnung war verschwunden.

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Wenn man sich der Konsequenzen eines Mainboard-Wechselns bewusst ist und dadurch an der richtigen Stelle zu suchen beginnt, ist die Reparatur nicht besonders schwierig.

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Lancom Déjà-Vu mit Router Netzteilen

Bei Lancom kann man in ähnliche Probleme laufen wie bei AVM, die Netzteile passen zwar mit dem Stecker in den Router, liefern aber unterschiedliche Ausgangsströme.

Beim Austausch eines Lancom 883e gegen einen Lancom 884e (wir brauchten mehr ISDN-Ports), war das Steckernetzteil mit den anderen Kabeln stark verdreht. Daher dachte ich mir, einfach den Router tauschen und gut ist es. Nach den Problemen mit einer FRITZ!Box 7580, warf ich aber zur Vorsicht einen Blick auf das Netzteil und fand dort einen maximalen Ausgangsstrom von 1,5A vor, das Netzteil des Lancom 884e liefert jedoch 2A und hat damit eine höhere Leistung.

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Dumm nur, dass Lancom die Länge der Kabel an den Netzteilen unterschiedlich macht. Das Netzteil des 884e ist gut 20cm kürzer. Am Schluss hat es aber dann doch noch gepasst.

Wie auch AVM, liefert Lancom ebenfalls eine Liste von Routern und Netzteilen. Allerdings steht dort, dass beide Router mit dem gleichen Netzteil betrieben werden können.

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Ich denke aber, dass es seinen Grund gehabt hat wieso der 884e die 2A spendiert bekommt. Wahrscheinlich erfolgt bald ein Update des Artikels, wir wissen ja wie das mit KB-Artikeln so ist.

Enjoy it, b!