Windows Remotehilfe | STRG+WIN+Q

Die in Windows enthaltene Remotehilfe (Quick Assist), scheint eines der am wenigsten bekannten Tools unter Windows zu sein. Schon in das Betriebssystem integriert, bietet sie für Windows 10 (seit Version 1607) und 11 eine einfache Möglichkeit, einem anderen Windows Benutzer zu helfen.

Start und Verwendung der Remotehilfe

Starten lässt sich die Remotehilfe mit der Tastenkombination STRG+WIN+Q oder durch Eingabe von Remotehilfe (oder einfach nur remote) im Startmenü.

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Um die Remotehilfe zu verwenden, muss der Benutzer der die Unterstützung gewähren soll ein Microsoft-Konto besitzen, was wiederum bei den meisten Windows Benutzern der Fall sein dürfte.

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Lässt sich die Remotehilfe auf dem Windows PC nicht finden, dann kann sie über den Microsoft Store installiert oder aktualisiert werden (was eigentlich automatisch geschehen sollte). Den entsprechenden Artikel dazu liefert Microsoft auf seiner Support-Seite.

Nach dem sich der “Assistent”, der Benutzer der die Unterstützung leisten soll an mit seinem Microsoft-Konto an der Remotehilfe angemeldet hat, erstellt diese einen Code.

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Der erstellte Code muss nun an den Hilfesuchenden übermittelt werden. Das kann mündlich per Telefon oder aber durch ein Kopieren des Codes über die Zwischenablage per Mail oder einen installierten Messenger erfolgen. Auf jedem Fall, muss der Code innerhalb von 10min bei der Gegenstelle landen. Danach erfolgt die Generierung eines neuen Codes.

Neben der Möglichkeit die Kontrolle über den Bildschirm zu erlangen besteht auch die Option nur zu schauen und Abläufe auf dem Bildschirm zu verfolgen. Der Assistent fordert eine der beiden Optionen an, dieser muss vom hilfesuchendem Benutzer zugestimmt (zulassen) werden.

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Funktionen

Nach dem Aufbau der Verbindung können die folgenden Optionen genutzt werden. Zusätzlich wird auf der Linken seite darauf hingewiesen, ob der Benutzer administrative Rechte besitzt.

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  • Auswahl des Monitors bei mehreren Monitoren
  • Ein Stift (Pen) um Anmerkungen durchzuführen
  • Skalierung der Sitzung auf die beim Benutzer eingestellte Größe
  • Chat zum Austausch von Text
  • Neustart des Computers
  • Start des Taskmanager
  • Pausieren und Beenden der Sitzung

Eine Sitzung mit der Remotehilfe, könnte dann wie folgt aussehen.

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Was mit der Remotehilfe nicht geht

Natürlich liegt der Funktionsumfang der Remotehilfe hinter Tools wie Teamviewer zurück. Für die Übertragung von Dateien verwende ich OneDrive oder Mail, eine zentrale Verwaltung ist auch nicht vorhanden und eine unbeaufsichtigter Zugriff ebenfalls nicht möglich.

Es muss ja auch Gründe geben, wieso man für einen vermeindlich besseren Service/Anwendung, Geld bezahlen soll. Was mich zum Ende dieses Artikels bringt.

Mein Fazit, Teamviewer und Co

Teamviewer und diverse Mitbewerber können vieles besser als die Remotehilfe, aber diese kostet nichts und ist im Betriebssystem vorhanden. Für einen Einzelbenutzer kostet Teamviewer aktuell 32,90€ im Monat, was nicht günstig ist, wenn man nur gelegentlich kommerziellen Support leisten will. Dazu kommt ein fetter Teamviewer-Client der erst einmal geladen werden muss.

Wer das aber alles nicht benötigt und nur in der Windows-Welt unterwegs ist, der ist mit der Remotehilfe gut bedient.

Enjoy it, b!